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Montag, 12. Juli 2010
Von Iasi nach Odessa - durch Transnistrien mcar, 12.07.10, 23:59, Reise
voriger Tag: Klausenburg - Iasi Iasi - Odessa 330km Größere Kartenansicht In Iasi begegnen wir (ehemaligen) Wiener Autobussen. Falls diese Busse den Wiener Linien abgehen, sie sind in Iasi im Einsatz Je weiter wir östlich kommen, desto flacher und weiter wird das Land. Die Einreise nach Moldawien ist vollkommen problemlos. Die Beamten sind sehr nett. Es ist eine Straßenbenützungsgebühr von etwa € 2,- zu entrichten. Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Hauptstadt von Moldawien, Chisinau. Die Straßen im Zentrum von Chisinau sind, wie im Ostblock üblich, regelrechte Boulevards. Das Stadtbild ist geprägt von Wechselstuben und Handyshops. Mit dem entsprechenden Fahrzeug gibt es keine Parkplatzprobleme - jeder Gehsteig ist geeignet. Wir hielten uns lieber an mitteleuropäische Gepflogenheiten. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist enorm. Vorbei an Ziegen reisen wir durch Moldawien in Richtung Transnistrien. Der Puch ist ideal für die hier vorhandenen (Schnell-) Straßen. Nach zwei russischen Kontrollposten erreichen wir einen Grenzübergang nach Transnistrien. Eine umfassende Reisevorbereitung und das Lesen mehrerer reicht nicht, um nicht noch eigene Erfahrungen hinzufügen zu können.So wissen wir jetzt, dass ein Pfefferspray ein "small problem" und zwei Pfefferspray ein "big problem" sind. Nach Bezahlung von € 50,- und Abgabe eines Pfeffersprays (so verboten können sie wohl nicht sein, wenn wir einen behalten dürfen) geht es weiter zum nächsten Schalter. Wir füllen das zyrillische Zollformular aus. Dass das Lesen der neuen Reisepässe nicht unbedingt zu den Grundkenntnissen eines Zöllners gehören muss, sieht man an diesem Stück Papier. (Manchmal wurde auch Martin Österreich daraus) Die künstlerischen Fähigkeit von Polizisten sind jedoch einzigartig, wenn es um das Abkassieren geht. Nach dem Aufhalten hat mir der Polizist zunächst auf russisch versucht "mein Delikt" zu erklären - natürlich vergeblich. Grafisch wollte er mir erklären, dass ich eine nicht vorhandene Sperrlinie beim Abbiegen überfahren hätte. Nach langem Hin & Her biete ich € 10,- an - der Polizist entdeckt wieder seine grafischen Fähigkeiten und begehrt € 50,- Um dies zu untermauern malt er 5x 10,- auf und rahmt diese 5x 10 zu einem 50,- er "Geldsack" ein. Da er auch noch seinen Kollegen holt, verdopple ich auf € 20,- und erhalte Führerschein und "Passport Maschina", den Zulassungsschein, zurück - untermalt durch eine deutliche Handbewegung darf ich unter "dawei dawei" das Wachzimmer verlassen. Die weitere Fahrt durch Transnistrien verläuft ereignislos, doch sehen wir leider nichts vom "Russischen Freilichtmuseum", da es bereits stockdunkel ist. Zur Navigation verwenden wir die Osteuropa-Karte des guten alten Tom Tom Routeplanners. Doch bevor wir in die Ukraine einreisen können, haben die transnistrischen Behörden noch etwas auf Lager: Wir haben natürlich keine Moldawischen Ausreisestempel. Der Beamte meint, wir sollten zurückfahren. Da ich weiß, dass er das auf gar keinen Fall möchte, stimme ich sofort zu. Unser Gegenüber versucht mit Drohungen es seien 300km uns umzustimmen, doch ich bleibe hartnäckig. Der "Beamte" bietet an "we can make business" ich frage, wie sein business aussieht. Er meint € 100,- ich sage wir fahren zurück oder zahlen € 10,- wir einigen uns auf € 20,- weil sein Kollege auch dabei ist. Die Einreise in die Ukraine ist problemlos, doch langsam - zwischendurch müssen wir auf den Rauschgifthund warten, der gerade frei hat schläft oder die Nase auslüften muss. Nach etwa 2h sind haben wir alle Hürden gemeistert und auch die echten Beamten haben dazu gelernt, dass "Puch" ein Fahrzeug ist, auch wenn es nicht im Dropdown-Feld des Computers auswählbar ist (G55 AMG haben die bestimmt schon mehr gesehen, als Puch 300GD). Links: Besuch in einem Möchtegern Staat (Geo) Hier wird Frieden mit dem Panzer gemacht (Zeit) Ein Land wie ein Freilichtmuseum der Sowjetunion (Welt) Gegen 03:30 erreichen wir Odessa und übernachten für € 5,- auf einem bewachten LKW-Parkplatz im Dachzelt. Schatten gibt es keinen, darum stehen wir bereits nach wenigen Stunden Schlaf wieder auf. kommende Tage Stadtbesichtigung Odessa
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