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Sonntag, 10. Mai 2015
re:publica nine mcar, 10.05.15, 14:02, Presse
Mai ist re:publica Zeit und die Vortragenden haben es schwer, sich gegen das strahlende Frühlingswetter zu behaupten, denn ein Bier in der Sonne ist nach einem langen Winter auch eine Option, aber nicht zur re.publica-Zeit in Berlin. Die Säle der Station Berlin waren, wie auch die gesamte Veranstaltung sehr gut besucht und zwischen Fachvorträgen blieb auch immer Zeit um Freunde zu treffen und über die neuesten Netz-Trends fachzusimpeln.
TV versus Streaming Dass das lineare Fernsehen weiterhin viel Bedeutung hat, zeigt ein einfacher Blick in die Statistik. Ein Tatort kommt im linearen Fernsehen in der ARD auf etwa 10.000.000 Zuseher. Die Sendung im Nachhinein wird dann noch etwa 300.000 Mal als Video on demand (VOD) konsumiert. In anderen Worten sitzt jeder achte Deutsche am Sonntagabend vor dem Fernseher und sieht Tatort, während innerhalb des gesamten VOD Zeitraumes die Sendung von jedem 250. Deutschen als VOD konsumiert wird. Das klingt einerseits nicht viel, andererseits sind es aber noch einmal drei Prozent. Bei sinkenden Fernsehreichweiten unter Umständen wichtige drei Prozent. Neue Journalismusformate: „Wer Formate braucht, hat keine Geschichten“ sagen Juliane Leopold und Max Hoppenstedt in Ihrem Vortrag. Ganz entscheidend sei es, nach folgenden Grundsätzen zu publizieren: „What we know, what we don’t know“ und „Too long didn’t read“ Veröffentlichen was wir wissen und dann können wir die Geschichte laufend ergänzen. Die Seiten Vice und Buzzfeed sind profitabel und reichweitengetrieben.
Die V. Gewalt Als besonderes Beispiel kann der Blog von Martha Pane, einer neunjährigen Schottin, gesehen werden. Als neues Finanzierungsmodell fallen die sogenannten „Wutspender“, auf Englisch „Rage Donations“ auf. Es gelten folgende Gesetze: 1.Gesetz: Die Macht der vernetzten Vier und 2.Gesetz: Der Streisand-Effekt, der die Unmöglichkeit der Zensur beschreibt Es kann leicht zu „Protestgemeinschaften“ kommen, es entsteht ein Meinungskorrektiv. Das Publikum wird somit zum Meinungskorrektiv, es entsteht ein 1. Organisationsmuster, vergleichbar mit „Sekten“. Die Individualität wird zum Störfaktor, es entsteht das Kollektiv. Aus dem Kollektiv wird das „Konnektiv“, eine digital vernetzte Gruppe, eine „Organisation ohne Organisation“. Das Konnektiv ist ein Organisationsmuster der fünften Gewalt. Das Konnektiv ist weder hierarchisch, noch strategisch. #Aufschrei Aufschrei zum Beispiel war die Folge eines Tweets über sexuellen Übergriff, der sich dann als Begriff für besondere Emotionen unter #Aufschrei etabliert hat. Dass man vor dem Publizieren stets denken soll, wird am Beispiel von Justin Sakko transparent. Die PR-Mitarbeiterin hat durch einen rassistischen Tweet vor dem Abflug bereits während des Fluges ihren Job verloren und war bei der Landung bereits arbeitslos.
Youtube versus Facebook Videos Bertram Gugel zerpflückt auf anschauliche Weise Youtube und gibt die Kernbotschaft: „In der Nische besser sein“ aus. Als interessante Plattformen seien Vice, Snapchat und Periscope genannt. Das Entscheidende laut Bertram Gugel sei es, in der Nische besser zu sein, nämlich der „1. Problemlöser“. Ganz entscheidend sei eine „Emanzipation der Künstler“ Am Beispiel von Simon Desue kann man erkennen, wie Zugriffe enorm gesteigert werden können. Laut Bertram Gugel bringt Youtube Werbung nichts mehr, die Reichweite auf facebook sei 8-10x so groß, wie auf Youtube. Facebook sei auch deutlich flexibler. Mit dem „Ultimate DJ“ wurde auf Yahoo eine Videooffensive gestartet. Studien haben ergeben, dass Mobiltelefone bis zu mehr als 100 Mal pro Tag „gecheckt“ werden. Daraus entwickelte sich der Trend vom Text => Bild > Video und somit entsteht eine Virtual Reality. TV & Zeitungen im Web Als Anschauungsbeispiele seien der „NSU-Prozess“ auf der Seite der SZ, sowie „Behind the Story“ auf welt.de genannt. ZDF: heute+ Das ZDF startet mit einem neuen interaktiven Magazin: heute+ Heute+ vereint Archivfunktionen mit dem linearen Fernsehen und interagiert mit Usern auf Facebook. Besonders wichtig sind den Sendungsmachern laut deren Aussagen, die Reaktionen der Redaktion auf Useranfragen. Die Redaktion ist sehr schlank aufgestellt. Vier Personen arbeiten als zentrale Recherche-Einheit im Newsroom. Eigene Socialmedia-Redakteure interagieren mit den Usern. Das ZDF wurde für dieses Projekt „neu sortiert“, Mitarbeiter wurden über die Grenzen von Hauptabteilungen für heute+ rekrutiert. Eine besonders innovative Seite ist das Lobbyradar. Start von heute+: 18.5.2015 Bleibt noch das Datum der re:publica ten anzukündigen: 2.-4. Mai 2016 Martin Cargnelli ... Link (1 Kommentar) ... Comment |
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